Seit Mai 2018 kann die Fürstliche Waffensammlung wieder im Zeughaus auf Schloss Schwarzburg bestaunt werden, welche mit etwa 4.000 Objekten die älteste und einzig noch erhaltene Zeughaus Sammlung in Deutschland ist.
Ende des 17. Jahrhunderts werden erstmals Bauarbeiten für ein „Lusthaus“, also Sommerhaus, erwähnt. Es handelte sich ursprünglich um eine dreiteilige Pavillongruppe mit einem aus der Gebäudeflucht vorspringenden Mittelbau. Von 1710 bis 1713 nach der Fürstung Ludwig Friedrich I. erhielt das Gebäude sein heutiges Aussehen mit dem Turmaufbau. Im Obergeschoß befindet sich der „Kaisersaal“ mit ganzfigurigen Kaiserbildern. Er wurde als eine Demonstration des Standesbewusstseins und der ehrwürdigen Abstammung des Geschlechts der Schwarzburger konzipiert.
Im 19. Jahrhundert wurden die Innenräume umgestaltet. 1941 sollte das Kaisersaalgebäude völlig abgerissen werden. Der nationalsozialistische Plan kam nach Abbruch der Umbauarbeiten zum „Reichsgästehaus“ nicht mehr zur Ausführung. 1965 bis 1971 wurde das Gebäude restauriert und als Museum eröffnet.